Wenn im Lebensraum eines Krimis-Autor das Weltuntergangszenario vorherrscht, ändert er seinen literarischen Kurs. So geschehen bei Autor Klaus E. Spieldenner. Nach neun erfolgreichen Hamburg-Krimis, fiel es dem gebürtigen Saarländer schwer mit ,weiter so‘ und er entschloss sich zu einer Richtungskorrektur. Mit Ernst Groß erschuf er einen Hamburger mit Ecken und Kanten, doch klein und empfindsam.
„In den Nachrichten nur noch Endzeitstimmung, da musste ich mir mit ,Das kann doch nicht Ihr Ernst sein!‘ mein persönliches Überlebszenario schaffen!“, so der 69-Jährige.
Zum Inhalt: Ernst Groß vom Leben enttäuscht, von der Exekutive verfolgt, flüchtet im alten Hymermobil des verstorbenen Vaters aus der Hansestadt. Sein Ziel: Polen. Dort lebt ein alter Freund aus besseren Trucker Zeiten und an diese Hoffnung klammert sich der 64-Jährige. Auf seiner Fahrroute entlang der Ostseeküste bleibt ihm nichts erspart. Doch Kapitel für Kapitel kommt Groß seinem persönlichen Ziel näher. Getreu dem Motto ,Nicht am Ziel wird der Mensch groß, sondern auf dem Weg dorthin!‘ wächst Spieldenners Protagonist mit seiner Aufgabe und besteht diverse Abenteuer. Dieser WoMo-Road-Krimi knüpft an legendäre Road Movies an. Mit stimmiger Laune und herzerwärmend, trotz allem Elend und allen Widrigkeiten. Mit ,Das kann doch nicht Ihr Ernst sein!‘, betritt Spieldenner nicht nur bislang unbekanntes Terrain, nein, er zaubert damit seinen Leserinnen und Lesern auch ein Lächeln ins, von schlechten Nachrichten vergrämte Gesicht (in die von schlechten Nachrichten gestresste eigene Seele).
Es sind die kleinen Dinge, die das Leben Groß´artig machen! So bringt
,Das kann doch nicht Ihr Ernst sein!‘ etwas Sonne in die Herzen.